Tipps und Tricks

Neues von der Datenkrake

Haben Sie eine Website? Womöglich im Rahmen eines Redaktionssystems/Content Management Systems (CMS) wie zum Beispiel WordPress? Dann könnten auch Sie von einer aktuellen Abmahnwelle betroffen sein oder werden. Und zwar ist der Stand der folgende, kurzgefasst.

Auf Websites werden mitunter Google-Fonts (kostenfreie Schriftarten, die von Google zur Verfügung gestellt werden) genutzt, die erst beim Aufruf einer Web-Seite von US-amerikanischen Google-Servern geladen und in die Darstellung der Web-Seite eingebunden werden. Damit wird die IP-Adresse der Besucher*innen der Web-Seite übertragen, und zwar in ein Land, das geringen Datenschutz gewährleistet, und zu einer Firma, die das auszunutzen weiß.Das aktuelle Problem:

Das Landgericht München hat entschieden, dass beim Abruf der Schriften unerlaubt personenbezogene Daten an Google in den USA weitergeleitet werden würden, konkret die IP-Adresse. Eine umstrittene Entscheidung. Potenziell ist damit aber jeder Besucher einer Webseite betroffen, was sich die Versender von Abmahnungen zunutze machen, Privatpersonen wie auch Abmahnanwälte. Neben der Strafe wegen DSGVO-Verstoßes wird auch gefordert, Schmerzensgeld wegen „individuellen Unwohlseins“ nach Besuch einer Seite zu bezahlen. Oftmals sollen Betroffene auch die Anwaltskosten übernehmen. (Quelle: https://www.heise.de/news/Neue-Abmahnwelle-Wieder-gehen-Schreiben-wegen-Google-Fonts-raus-7322064.html)

Sie haben sich noch nie mit Google-Fonts beschäftigt, fühlen sich daher auf der sicheren Seite? Nun, Ihr Redaktionssystem/CMS könnte diese Fonts aber eingebunden haben, das ist der Schwachpunkt. In aller Regel kann man diese Fonts auch auf einen lokalen Server übertragen, bei WordPress geht das mittels Plugins. Aber der erste Schritt sollte sein, zu prüfen, ob Ihre Website Google-Fonts nützt.

Dazu haben wir den ersten Tipp:

„Google-Fonts-Checker“ oder „Google-Fonts-Scanner“, mit denen Sie Ihre Website scannen können, finden Sie zum Beispiel hier:

https://www.e-recht24.de/google-fonts-scanner
https://datenschutz-generator.de/abmahnungen-google-fonts/
https://sicher3.de/google-fonts-checker/
https://google-fonts-checker.54gradsoftware.de/
https://www.ccm19.de/google-fonts-checker

Ist das Ergebnis positiv, also „Ja, Google-Fonts verwendet“, dann informieren Sie Ihre Web-Agentur oder, falls Sie selbst die Website pflegen, suchen Sie nach Abhilfe-Tools.

Dazu haben wir den zweiten Tipp:

https://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/13052-datenschutz-und-google-fonts.html#toc_so-binden-sie-google-fonts-richtig-ein

Wenn Sie WordPress nutzen, können wir Ihnen konkret ein paar Plugins empfehlen:

https://de.wordpress.org/plugins/disable-google-fonts/
https://de.wordpress.org/plugins/disable-remove-google-fonts/
https://wordpress.org/plugins/local-google-fonts/

Die FCS lässt Sie nicht allein. Stellen Sie gern Ihre Fragen in unseren WordPress-Kursen oder bei einem IT-Vortrag.

Dazu unser dritter und vierter TIpp:

ITV-21a-22 Die eigene Website vor Abmahnfallen schützen
Mittwoch 16.11.2022, 18:00 – 19:30, 39,00 €

Wie können Sie sich vor einer Abmahnung schützen? Informieren Sie sich über eine rechtlich sicherere Gestaltung Ihrer Website, auch in Bezug auf Impressum, Datenschutzerklärung und Cookie-Banner.

Wpress-05-22 Websites und Weblogs mit WordPress 456,00 EUR
Samstag 03.12.2022, 09:30 – 16:30 Raum 1
Sonntag 04.12.2022, 09:30 – 16:30 Raum 1

– und zu allen WordPress-Kursen