Tipps und Tricks

Google kennt mich! Google mag mich?

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Sie neuerdings andauernd und wiederkehrend „Cookies zustimmen“ sollen? Und ist Ihnen in den letzten Jahren auch aufgefallen, dass Suchmaschinen und diverse Anbieter (Website-Betreiber, kommerzielle und andere) Sie gut zu kennen scheinen und Ihnen „passgenau“ Empfehlungen anbieten? Wie schön, gar nicht nach einem geeigneten Urlaubsbuch suchen zu müssen, der Webshop meines Vertrauens sagt mir schon, was ich lesen mag …

Und diese beiden Dinge gehören zusammen. „Cookies“, Englisch „Plätzchen“, legt eine Website auf Ihrer Festplatte ab, um den Dialog mit Ihnen besser steuern zu können, insbesondere bei online-Shops, um den Vorgang Ihres Suchens und allmählichen Füllens Ihres Warenkorbs nicht zu unterbrechen, so dass der Einkauf glatt verläuft. Es handelt sich dabei um kleine Textdateien, die von der Website zu beliebigen Zeitpunkten (also immer, wenn Sie die Website aufrufen) erkannt und analysiert werden können. Keine Angst, es ist keine aktive Schad-Software.

Also eigentlich eine gute Sache. Aber die unauffälligen Plätzchen haben noch andere Zwecke, und die erkennt man (nicht nur) daran, dass Suchmaschinen und Anbieter mehr und mehr zu wissen scheinen, was Ihnen gefällt – wodurch Sie in eine der berüchtigten „Filterblasen“ geraten, aus deren Grenzen Sie nur ausbrechen können, wenn Sie den Mechanismus verstehen.

Die so genannten technisch notwendigen Cookies, die also den Dialog der Website mit den Nutzer*innen verbessern, sind sinnvoll und werden meistens getrennt von anderen Cookies zur Zustimmung angeboten. Was die weiteren angeht, so ist es von Anbieter zu Anbieter (auch Suchmaschinen sind Anbieter, und sie ernähren sich von Werbung) unterschiedlich, wie detailliert sie Ihnen zur Zustimmung/Ablehnung angeboten werden.

Oft wird angegeben, dass eine Gruppe von Cookies für Werbung eingesetzt wird, und bei guten Anbietern auch mit der Unterscheidung „Eigene Werbung“ und „Werbung zugelassener Dritter“. Und in der Liste dieser „Dritten“ alle einzelnen Anbieter durchzugehen und Ja/Nein zu wählen – wer hat dazu schon Lust?

Aber es lohnt sich, mal eine halbe Stunde zu investieren. Schauen wir uns an, was ein überaus beliebter Webshop-Anbieter ausweist bei Drittwerbung von Google:

Die Stichworte, die Sie kennen sollten, lauten „Personalisierung“ und „Marktforschung“. Das bedeutet, dass Sie, Kund*in dieses Anbieters, zugleich von Google instrumentalisiert werden zum Zweck der Marktforschung und der gezielt auf Sie zugeschnittenen Werbung.

Nun macht es durchaus Sinn, bei Ihren Lieblingsanbietern mal diese Listen durchzugehen und (Fremd-)Werbung nur bedingt zuzulassen, oder: ganz zu verweigern. Mitunter sind Anbieter aber nicht so detailliert aufgestellt, da hilft dann nur eins: Im Browser (Edge, Chrome, Firefox …) immer wieder die Cookies zu löschen, denn das geht! Hier am Beispiel Firefox:

Im Menü (die berühmten drei Striche  oben rechts) Einstellungen anklicken, dann „Datenschutz und Sicherheit“ wählen und bis zu den Cookies herunterscrollen:

Die weiteren Sicherheitseinstellungen sind übrigens durchaus auch einen Blick und etwas Zeit wert!

Wenn Sie noch mehr zu diesen Themen wissen möchten, legen wir Ihnen unseren IT-Vortrag „Sicher surfen mit Firefox“ ans Herz:

 

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