Tipps und Tricks

Bezahlen mit Schutz

Schon seit Jahren gibt es den Bezahlkumpel – so ungefähr könnte man „PayPal“ übersetzen. Ist das seriös, und was tut dieser Kumpel überhaupt?

PayPal ist ein Internetportal, bei dem Sie ein paar Informationen (s. u.) hinterlegen, und das dann für Sie Zahlungen im Internet abwickelt, so dass Sie nirgends Ihre Bankkontodaten angeben müssen. Eine Angriffsstelle weniger beim Bewegen im Internet.

Natürlich ist auch PayPal mit seinen Kund*innendaten ein sensibler Bereich – aber es versucht, Ihre Kontaktinformationen so schmal wie möglich zu halten, und es kennt Ihre Bankdaten nicht!

Der Vorgang, ein PayPal-Kundenkonto anzulegen, sieht derzeit so aus (die Prozedur wird immer mal wieder überarbeitet):

  1. Sie gehen auf die Seite https://www.PayPal.com und dort in die Anmeldung für Neukunden.
  2. Nun werden Sie um E-Mail-Adresse und Telefonnummer gebeten – Achtung, nehmen Sie Ihre Handy/Smartphone-Nummer, denn PayPal erledigt Authentifizierungsprüfungen per SMS.
  3. Per SMS also erhalten Sie einen Zifferncode, den Sie auf der Website eingeben müssen.
  4. Nun legen Sie noch ein Passwort fest (und merken es sich, wie auch immer – siehe auch unsere IT-Vorträge zu Passwort-Managementsystemen).
  5. PayPal möchte noch Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum wissen, danach die Adresse und eine Bestätigung der Nutzungsbedingungen.
  6. Um arbeiten zu können, braucht PayPal noch eine Bestätigung der Anmeldung von Ihnen und sendet Ihnen daher eine E-Mail, die zu beantworten ist. Das ist alles sehr klar verständlich – Sie brauchen Ihr Handy, Ihr E-Mail-Programm und die Website und machen die Eingaben, wo sie angefordert sind.
  7. Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
    (a) Bei PayPal eine Summe Geldes hinterlegen (per Überweisung), so dass Sie mit diesem Betrag Bezahlungen durchführen können, bis er aufgebraucht ist. Dann wird Ihre Bank bei den künftigen Zahlungen nicht involviert.
    (b) Alternativ können Sie ein Bankkonto und/oder eine Kreditkarte angeben und damit eine Einzugsermächtigung für alle zukünftigen Zahlungen erteilen.
  8. Für diese Einzugsermächtigung wählen Sie Ihre Bank aus einer Liste. PayPal baut dann ein Login-Formular zu Ihrer Bank auf. Sie melden sich dort an wie gewohnt, inklusive der zwei-Wege-Authentifikation, die Sie vom Banking-Login kennen.
  9. Dann hat PayPal Kenntnis über Ihre Bankverbindung und zugleich Ihre Einzugsermächtigung, ohne dass Sie Ihre Bankdaten auf PayPal.com eingeben müssen, und dem Bezahlen bei allen Internet-Portalen, die das PayPal-Logo anbieten, steht nichts mehr im Weg.
  10. Auch wenn Sie eine Kreditkarte hinzufügen, bietet PayPal einigen Komfort: Es erfragt Kartennummer und umseitigen Prüfcode, dann geschieht die weitere Identifikation der Kontodaten über die Bank der Kreditkarte und deren Login-Verfahren. PayPal merkt sich auch diesen Zugang für Ihre späteren Zahlungen.
  11. Wenn Sie nun im Internet einen Zahlungsvorgang durchzuführen haben, klicken Sie auf das PayPal-Symbol, geben ihre PayPal-Zugangsdaten ein (E-Mail-Adresse und Passwort), und den Rest macht PayPal mit Ihrem hinterlegten Betrag (Wallet) oder mit der Einzugsermächtigung.
  12. Wenn Sie auf Ihrem Smartphone die PayPal-App downloaden, können Sie auch von hier Zahlungen vornehmen. Wenn Sie mit mehreren Geräten arbeiten, werden Sie ggf. noch einmal um die Eingabe eines Sicherheitscodes gebeten, den Sie per SMS erhalten.

 

Generell wichtig: Wenn Sie ein Privatkonto eröffnen, entstehen Ihnen keine Gebühren. Sie können aber bei PayPal auch ein Händlerkonto eröffnen, wenn Sie Dinge zu verkaufen haben (z. B. über Ebay). Dann tragen Sie die Gebühren bei Kaufvorgängen. Aber auch bei Händlerkonten werden Ihre Daten geschützt.